Farbpsychologie Branding

Wieso es sich lohnt, Farben bewusst auszuwählen

Zu Beginn eines Brandingprojekts sagen wir unseren Kund:innen immer, dass ihre Markenfarben leider nicht danach ausgewählt werden können, was ihnen am besten gefällt. Das mag im ersten Moment vielleicht etwas hart klingen, denn wer möchte schon einen visuellen Markenauftritt, der nicht dem eigenen Geschmack entspricht? 

Damit meinen wir aber nicht, dass du die Farben nicht schön finden sollst, sondern dass sie in erster Linie mit deiner Strategie übereinstimmen und deine Markenidentität widerspiegeln müssen. 

Farben sind ein unglaublich kraftvolles Element, denn sie haben eine intensive Wirkung auf unsere Emotionen und adressieren dabei unser Unterbewusstsein, indem sie eine chemische Reaktion in unserem Körper auslösen. Und inzwischen weißt du ja bestimmt aus unseren bisherigen Artikeln, dass unsere Kaufentscheidungen maßgeblich davon beeinflusst werden, wie wir uns beim Kontakt mit einer Marke fühlen. Es lohnt sich also definitiv, genauer hinzuschauen, ob deine Markenfarben die richtige Sprache sprechen oder ob du damit falsche Signale setzt.

Weil die Auswahl an Farben, Abstufungen und verschiedenen Tönen quasi unendlich ist, fällt es vielen Unternehmer:innen schwer, sich für die richtige Farbkombination zu entscheiden. Deshalb raten wir dir, dich neben der subjektiven Wahrnehmung von Farben auch an objektiven Anhaltspunkten zu orientieren. 

Die unterschiedlichen Assoziationen und Interpretationen von Farben sind dabei allerdings sehr persönlich und individuell, weil sie auf den Erfahrungen und Werten der Betrachter:innen beruhen, welche beispielsweise je nach Kultur verschieden sein können. Man kann also nicht pauschal sagen, dass ein Farbton nur eine einzige Reaktion hervorruft, was das Ganze natürlich nicht unbedingt einfacher macht. 

Aber welche Farben passen nun am besten zu meinem Business? 

Um diese Frage zu beantworten, solltest du zuerst einen Schritt zurück gehen und dich genau mit deiner Marke sowie deiner Zielgruppe auseinandersetzen. Hierfür spielt vor allem deine Positionierung eine große Rolle, da du deine Zielgruppe genau vor Augen haben und ihre Werte, Wünsche, Ziele, Probleme und Herausforderungen kennen musst. 

Außerdem ist es wichtig, dass du weißt, wofür du mit deinem Unternehmen stehst und welche Wirkung du erreichen möchtest. Stelle die also zunächst diese 4 Fragen, bevor du dich mit den eigentlichen Farben beschäftigst:

  1. Wer ist deine Zielgruppe und was macht sie aus?
  2. Was sollen diese Menschen mit deiner Marke assoziieren?
  3. Welche Stimmung soll auf den ersten Blick transportiert werden?
  4. Wie kannst du diese Stimmung bei deiner Zielgruppe hervorrufen? 

Auch kannst du dich gerne mal bei deiner Konkurrenz umschauen und beobachten, welche Farben in deinem Bereich besonders präsent sind und ob es dafür vielleicht einen bestimmten Grund gibt. Im nächsten Schritt kannst du dann überlegen, was deine Marke ausmacht und ob es sinnvoll ist, eher mit der Masse zu gehen oder ob du lieber gezielt herausstechen möchtest. 

Wichtig ist nur, dass dein Farbkonzept harmonisch aufeinander abgestimmt ist, die richtigen Emotionen bei deiner Zielgruppe auslöst und zu deiner Marke sowie deinem Produkt oder deiner Dienstleistung passt. Achte außerdem darauf, dass du die Farben konsequent über alle Kanäle hinweg verwendest und damit einen Wiedererkennungswert schaffst. Im besten denkt man sofort an dein Unternehmen, wenn man eine bestimmte Farbkombination sieht. 

Die psychologische Wirkung verschiedener Farben

Jetzt aber genug zur Theorie und auf zum wirklich spannenden Teil: die psychologische Wirkung der verschiedenen Farben. 

Hierfür haben wir eine kleine Übersicht der wichtigsten Farben und ihren häufigsten Assoziationen erstellt. So bekommst du schon mal einen groben Überblick und kannst dir Gedanken machen, welche Farben am besten zu deinem Business und deiner Strategie passen. 

Wir konzentrieren uns hierbei vor allem auf die positiven Eigenschaften der verschiedenen Farben, obwohl natürlich jede Farbe auch eine negative Wirkung hervorrufen kann. Diese kannst du allerdings meist mit einer guten Kombination der einzelnen Farben sowie deinem gesamten Markenauftritt entkräftigen. 

Farbpsychologie Branding

Konnte dir der Artikel dabei helfen, deinen Markenfarben ein Stückchen näher zu kommen? Wenn ja, geht es jetzt daran, den richtigen Ton der jeweiligen Farbe zu finden und die Farben entsprechend zu kombinieren. 

Wähle dafür eine Hauptfarbe und kombiniere sie mit einer Kontrastfarbe, damit es für das Auge interessanter wird. Außerdem ist es ratsam, das Farbkonzept durch eine Akzentfarbe zu ergänzen, die an den richtigen Stellen im Branding eingesetzt werden kann. Schließlich benötigst du noch eine Text- und eine Hintergrundfarbe. Für Fließtexte solltest du nicht unbedingt reines Schwarz nutzen, ein dunkles Grau ist für die meisten Menschen angenehmer lesbar. Als Hintergrundfarbe empfehlen wir eine neutrale Farbe, die Ruhe in das Farbkonzept bringt. 

Du siehst: das Thema Farbe ist wirklich sehr umfangreich und man sollte in Bezug auf das Brandung nicht leichtfertig damit umgehen. Falls du dir für die Beratung sowie die Suche nach den richtigen Farben lieber einen Profi ins Boot holen möchtest, um ein durchdachtes und authentisches visuelles Erscheinungsbild zu schaffen, stehen wir dir gerne mit Rat und Tat zur Seite. 

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